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Restaurierung der Fundmünzen im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale), LDA Sachsen-Anhalt (2019-2020)
Das primäre Ziel der Restaurierung war die Freilegung der Originaloberfläche, um die
Legende der Münze wieder lesbar zu machen. Sie werden anschließend digitalisiert und auf dem Online-Portal KENOM präsentiert.
Außerdem wurden die Münzen konserviert, um sie vor weiterer Korrosion und Beschädigungen zu schützen.
Es waren Münzen aus allen Silber- und Kupferlegierungen vertreten, die in der Münzprägung Verwendung fanden. Für die silbernen Münzen sowie Münzen aus Billon wurden in erster Linie chemische Reinigungsmaßnahmen angewendet, da die mechanische Reinigung ihre weiche Oberfläche beschädigt. Dagegen wurden Münzen aus Kupferlegierungen fast ausschließlich mechanisch freigelegt.
Als Hauptmittel für die chemische Reinigung der Oberfläche wurde EDTA als 0,1-
Molare Lösung in dest. Wasser eingesetzt. Ergänzend wurden bei Bedarf auch Ameisensäure, Natriumthiosulfat, Natriumhydrogensulfat sowie einige andere Chemikalien benutzt.
Bei der mechanischen Reinigung wurden zahlreiche Werkzeuge wie Skalpelle, Dreikantschaber, Glasfaserstifte, Stichel sowie verschiedene Pinsel und rotierende Bürsten angewendet. Auch weiche Schleifkörper wie Zink- bzw. Calcitpulver wurden bei Bedarf eingesetzt.
Für die Konservierung wurde 10 % Paraloid B72 in Ethylacetat verwendet. Die Münzen aus Kupferlegierungen erhielten zusätzlich noch eine Schutzschicht aus 10 % Cosmoloid H 80.
ausführlicher darüber siehe hier
© LDA Sachsen-Anhalt, K. Radezky
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